Montag, 25. Juni 2012

Teil 9

Basti war mittlerweile wieder bei mir. Nicole musste schon vor einer halben Stunde gehen. Margit, Murat und die anderen waren in einem anderen Raum, um etwas zu besprechen. Wir saßen vor dem Laptop und waren auf Facebook. Ich musste mir die ganze Zeit das Lachen verkneifen. Was Basti für Nachrichten bekam war echt lustig. Ich saß auf der Lehne vom Sofa, Basti saß vor mir. Ich lunste zwischen ihnen durch auf den Laptop. Justin war gerade dabei, zu posten das er im Studio sei, als mein Handy klingelte. Schnell sprang ich auf und rannte zu meiner Tasche, die auf dem anderen Sofa lag. Ich kramte mein Handy raus und ging hin. 'Haalloooo?' - 'Lilly? Wo bist du, es ist schon halb eins Nachts. Wo steckst du? Ich mach mir Sorgen.' - 'Wie spät ist es, hast du gerade gesagt?' ich war geschockt. Halb eins schon. 'Halb eins. Wo bist du?' - 'Ich bin mit Basti im Studio. Sebastian Wurth du weißt schon. Er hat Songs aufgenommen und ich durfte mit.' - 'Woher kennst du Sebastian Wurth?' - 'Das erzähl ich dir wann anders. Ich komm jetzt nach Hause, okay?' -'Okay. Bis gleich. Ich hab dich lieb, mein Schatz.' - 'Ja Dad, ich dich auch.' meinte und legte auf. Ich drehte mich zu Basti um und setzte ein Lächeln auf.

'Könntest du mich nach Hause bringen, mein Dad macht sich Sorgen.' meinte ich dann und griff nach meiner Tasche. Basti sprang auf. 'Klar.' meinte er und stand schon neben mir. 'Okay danke.' murmelte ich. Ich ging mit Basti nach draußen.

'So da wären wir.' lächelte Basti und fuhr vor mein Haus vor. 'Jep.' Ich lächelte und schaute zu ihm, dann fing ich leise an zu reden. 'Heute war ein schöner Tag, Danke.' - 'Fand ich auch. Vielleicht können wir öfter was unternehmen. Du verstehst dich ja auch gut mit der Crew. Und da du neu hier bist, hast du gleich ein paar neue Freunde.' meinte er und lächelte total süß. Ich lächelte in mich hinein und nickte leicht. 'Ja, gern. Danke für alles.' meinte ich wieder und umarmte ihn kurz. Er erwiderte und flüstere noch ein 'Bye.' Ich stieg aus und winkte ihm noch, als er weg fuhr. Dann ging ich nach drinnen.

Mein Dad war noch wach und saß im Wohnzimmer in der Leseecke. Er hatte ein dickes Buch in der Hand und eine Lesebrille auf, die ganz unten auf seiner Nasenspitze saß. Ich musste grinsen, als ich ihn so sah. Er bemerkte mich nicht, deshalb räusperte ich mich. Er schreckte etwas hoch und blickte zu mir. Als er mich sah lächelte er und legte sein Buch + Brille weg. 'Hey. Dad. Da bin ich. Ich werde jetzt hoch, schlafen gehen okay?' - 'klar doch, mein Schatz.' meinte er und schnappte sich wieder sein Buch. Ich lief zur Tür, öffnete sie und kurz bevor ich ging, drehte ich mich noch einmal um: 'Dad? Mach nicht mehr so lange.' lachte ich und ging dann weiter. Ich hörte noch, wie er mir hinterher rief :' Jaja. Ich werde gleich ins Bett gehen, Mum.' Ich lachte wieder und lief weiter in mein Zimmer. Dort angekommen fiel ich sofort in mein Bett und schlief sehr schnell ein.

Teil 8

Basti beendete das Gespräch und wandte sich wieder mir zu. Mittlerweile standen wir nicht mehr an der Kante, sondern waren ein paar Schritte auf das sichere Dach zurück gegangen.

'Ich muss zu meiner Crew...' Ich wollte ihn gerade unterbrechen, als er weiter sprach: 'Aber wenn du willst kannst du mitkommen. Sie meinen, es sei in Ordnung.' Ich dachte, ich hör nicht richtig. Der wollte echt, das ich Zeit mit ihm verbringe. Wow. Vielleicht werden wir ja Freunde oder waren wir es schon?!

'Klar. Ich komm gern mit.' meinte ich dann und lächelte. Er erwiderte das Lächeln und wir liefen zusammen wieder die Treppen hinunter zu seinem Wagen.

Wir stiegen vor dem Studio aus und liefen rein. Innen angekommen war ein Flur mit mehreren Türen. Wir gingen gleich die erste Tür rechts und kamen in eine Art 'Wohnzimmer' hier standen vier Sofa's herum und ein Kleiner Tisch. Als Boden war ein roter Teppich gelegt. Es gab keine Fenster.

Ich schaute auf und sah, das ein paar Leute auf zwei der Sofas verteilt saßen. Ich schaute sie etwas verwirrt, aber freundlich an. Jeder lächelte zurück, außer das eine Mädchen mit den dunkelbrauenen Haaren. Sie war echt total hübsch und ihre Kleidung war auch hübsch und sah teuer aus. Sie schaute mich total böse an, doch als Basti hinter mir den Raum betrat lächelte sie wieder und stand auf. Sie ging auf Basti zu, er empfing sie mit einem Lächeln und geöffneten Armen. Sie ging zu ihm, küsste ihn, während er ihre Hüfte hielt. Ich wandte meine Blick wieder den anderen Personen zu. Eine Frau stand auf und kam auf mich zu. Lächelnd schtreckte sie mir ihre Hand hin. 'Hey, ich bin Margit. Bastis Mum.' meinte sie, als ich ihre Hand nahm. Ich lächelte und antwortete: 'Ich bin Lilly. Und neu hier in der Stadt.' meinte ich. Margit nickte und führte mich zu den anderen. Alle standen nacheinander auf und gaben mir die Hand. Sie stellten sich alle nacheinander vor. Sie waren alle total freundlich.  Das hübsche Mädchen sie hieß, Nicole. Auch Murat war nett. Er war der Promibetreuer von Basti und sehr cool. Er brachte mich gleich zum lachen. Nicole, ja die war nicht nett. Sie sagte nur kurz 'Hi' zu mir und widmete sich dann wieder Basti. Sie war seine Freundin. Ich schaute sie grimmig an und drehte mich wieder zu den anderen. Margit, die noch neben mir stand, flüsterte mir ins Ohr, dass Nicole  schnell eifersüchtig wird. Ich nickte nur, aber am liebsten hätte ich losgelacht. Eifersüchtig auf mich? Das ich nicht lache. Sie war bestimmt 875448754589 mal hübscher als ich. Sie hatte bestimmt viel Geld? Und was hatte ich ? -Nichts. Ich war 'nur normal'.

Basti musste neue Songs aufnehmen und ich durfte zuhören. Seine Stimme war echt der hammer, und ich hab beschlossen ich kaufe mir gleich, wenn ich das nächste mal in der Stadt bin, eine CD von ihm. Basti hatte nicht viel Zeit für mich, was mir eigentlich egal war, denn Murat war ja da. Murat und ich alberten nur herum und erzählten uns gegenseitig Geschichten.

Teil 6

Basti bestellte uns was und wir setzen uns. Wir unterhielten uns über die Stadt und blaaah, bis er fragte: 'Du bist nicht von hier, stimmts?' und grinste. 'Nein. Ich bin vor ein paar Tagen erst hergezogen.Wir schwiegen ein paar Minuten, bis er mich weiter über mein 'altes' Leben ausfragte. Er wollte wissen, wie es so war an meiner alten Schule. Ob vieles anders ist, als hier. Ich versuchte immer zu verschweigen, das ich ein Outsider war. Ein Opfer. Doch als er dann fragte, warum ich hierher gezogen bin, wurde mir total mulmig und ich wollte nur noch da weg. Ich wurde wieder traurig und das lächeln auf meinem Gesicht verschwand. Stattdessen bildeten sich Tränen in meinen Augen und ich blickte schnell zum Boden. 'Hey, was ist den los? Hab ich was falsches gesagt?' meinte er und legte besorgt eine Hand auf meine Schulter. Immer noch blickte ich auf das Gras und versuchte meine Tränen zu unterdrücken. Trotzdem rollten ein paar einzelne Tränen über meine Wange. Basti merkte das sofort und drehte meinen Kopf zu sich. Ich versuchte ihn nicht in die Augen zu schauen, aber irgendwann konnte ich seinen Blick nicht mehr ausweichen. Ich blickte ihm tief in die Augen und wieder fielen ein paar Tränen. 'Sh. Hör doch bitte auf zu weinen.' meinte Basti und blickte mich mit einem leidenden Blick an.

Ruckartig drehte ich meine Kopf nach rechts und schaute wieder auf die Wiese. Mein Gesicht von meinen Haare überdeckt. Mit viel Mühe riss ich mich zusammen und schluckte die Tränen herunter. Mit einem tiefen Atemzug setze ich mich wieder aufrecht hin und drehte mich zu ihm. Der schaute mich immer noch mit einem leidenden und besorgten Blick an. Ich zog kurz einen meiner Mundwinkel nach oben um ein Lächeln anzudeuten und wollte auf stehen. Doch Basti hielt mich am Arm fest. 'Wo willst du hin?' - 'Ich denke es ist besser, wenn ich jetzt nach Hause gehe.' - 'Bleib bitte noch etwas. Wenn du willst kann ich dir auch noch ein paar schöne Orte hier zeigen. Okay?' sagte er mit einem Hundeblick.

Ich zögerte. Wieso wollte er gerade mir das zeigen? Und wie sollte ich reagieren, wenn er mich wieder etwas fragt? Sollte ich ihm alles sagen? Ich dachte nicht weiter darüber nach und nickte einfach einmal kurz. Basti lächelte und stand auf. Er hielt mich immer noch am Handgelenk fest. Nicht fest, nicht besitzergreifend. Sondern einfach nur zärtlich. Anscheinend merkte er, wie ich auf mein Handgelenk glotzte und nahm schnell seine Hand zu sich. Ich schaute auf und lächelte kurz. Dann ging ich den Weg entlang und Basti lief neben mir her.

Wir stiegen aus dem Auto und standen in einer kleine Gasse. So eine typische Gasse, die man in Filmen immer sieht. Dort wo die vergewaltigten, toten Frauen immer gefunden werden. Ach ihr wisst schon. Auf jeden Fall stiegen wir da aus. Ich blickte zu Basti. Was hat der denn vor?

Ich schaute ihn etwas komisch an, doch der grinste nur und nahm meine Hand. Dann zog er mich zu einer Eisentreppe, die an dem Haus hoch ging. Er ging die ersten Stufen nach oben und schaute dann zu mir. Ich zögerte etwas und schaute ihn Stirn runzelnd an. Er grinste wieder nur und lief weiter. Ich folgte ihm dann schließlich doch.

Teil 5


Am nächsten Morgen schlief ich mal wieder lang. Das heißt bis 2 Uhr Nachmittags. Langsam stand ich auf und tapste nach unten. Mein Dad war schon auf Arbeit und Veronica auch. Also machte ich mir was zum essen und ging wieder zurück in mein Zimmer. Dort ging ich in meinen Schrank, knipste das Licht an und bekam einen mega Schock. OMG was hatte ich gestern nur getan. Der Schrank war leer, aber alles lag auf dem Boden. Na toll. Das musste ich dann aufräumen. Wenn dad das sieht. Der bringt mich um. Doch jetzt hab ich keine Lust. Das werde ich heute Abend machen, nachdem Treffen mit Basti. Jetzt muss ich mich erst mal fertig machen.

Ich schaute auf die Uhr. Es war schon halb Vier. Jetzt musste ich mich doch etwas beeilen. Schnell nahm ich ein paar Klamotten vom Boden und ging ins Bad. Dort duschte ich mich und machte mich fertig. Ich schminkte mich und noch ein letzter Blick in den Spiegel. Perfekt ! Meine Haare hatte ich geglättet. Sie lagen ziemlich gut und machten heute mal keine Faxen. Ich lächelte kurz in den Spiegel, um zu schauen ob es stark unecht aussehen würde, wenn ich lächelte. Nein tat es nicht. Zufrieden ging ich zurück in mein Zimmer, schnappte mir mein Handy und ging nach unten.

Ich wollte mich gerade nochmal auf's Sofa fallen lassen, als es klingelte. Ich schaute auf die Uhr. Es war erst viertel vor 6. Schultern zuckend lief ich zurück zur Tür und öffnete. Ich steckte meine Kopf raus und schaute überrascht drein. Als ich sah, dass Basti da stand und mich anlächelte, öffnete ich die Tür ganz. 'Hey.' sagte er und ich lächelte, hob leicht die Hand und sagte auch ein leises 'Hey.' - 'Na, Können wir?' - 'Klar. Einen Moment.' Schnell drehte ich mich um, griff nach meiner Tasche und dem Schlüssel und schlüpfte raus zu ihm. Hinter mir zog ich die Tür zu. Basti lächelte immer noch und ging mit mir zu seinem Auto. Gentelmen-mäßig hielt er mir die Beifahrertür auf und ich stieg ein.

Wir fuhren vor ein Starbucks und stiegen aus. Es war eine leere Gegend. Hier war fast keiner Unterwegs. Das war auch besser so, weil ich hatte keine Lust von Paparazzis fotografiert zu werden.